Zu den Vorträgen von Dr. Rüdiger Dahlke und Dr. Albin Beck am 10.4.2010
Heilpraktikerkongresse locken mich nur sehr begrenzt. Dieses mal jedoch schafften es die Veranstalter wirklich gute Referenten zu gewinnen. So gestern in Baden-Baden: Dr. Rüdiger Dahlke und Dr. Albin Beck waren nacheinander zu hören. Eine Win-Win-Situation. Rüdiger Dahlke, der deutsche „Urvater“ ganzheitlich naturheilkundlichen Denkens, zumindest derjenige, der damals, in den Achzigern gemeinsam mit Thorwald Dethlefsen die Literatur veröffentlichte, nach der es Suchende wie mich dürstete: „Krankheit als Weg“…
Gestern nun in Baden-Baden sprach er über unser Leben aus der Sicht eines Mandalas, wobei er Escher zitierte, und die Schicksalsgesetze, die wir uns selbst durch Polarisierung und Resonanz gebaut haben, Hinweise auf Muster in der Natur, unser aller Yin- und Yang-Inhalte und die Gesetzmäßigkeiten mit denen das Leben agiert und sich verständlich darstellt. In der Hauptsache schien ihm daran gelegen zu sein, darauf hinzuweisen, dass es notwendig ist, in der Lebensmitte den Kurs zu ändern. Er nannte es ein Zurückgehen zur Mitte des Mandalas, dahin woher wir kommen und sich in unserer durch Jugendlichkeit geprägten Gesellschaft mit dem Sterben als natürlichen Prozess auseinanderzusetzen.
Im Anschluss hörten wir den zu kriegerischer Form auflaufenden Arzt und Bio-Logiker Dr. Albin Beck aus Bad Tölz. Dieser Mann versteht es mit einer liebenswert schauspielerischen Begabung den Zuhörer auf ein Denken einzustimmen, das ihm hilft, dem Patienten seinen Körper als „perfekteste Maschine der Welt“ begreiflich darzustellen. Seine Vehemenz weist dem Symptom die Funktion des Heilers zu, das, wenn wir seine Sprache verstehen, zur Heilung hin-weist!!!
Zitate seines Vaters „wenn Du nicht nur Symptomklopfer sondern Heilkünstler sein willst, musst Du den Körper verstehen. Warum entwickelt er wann, an welcher Stelle welches Symptom?…“ ergreifen mich als Zuhörer jedes Mal wieder, ebenso wie sein Bekenntnis zum Schluss, er war im letzten Leben Arzt, er ist in diesem Leben Arzt und im nächsten Leben würde er wieder Arzt werden! Da schlagen die Herzen aller an wirklicher Heilkunst-Anwärter höher.
Als es in seinem Vortrag um die Wechseljahre und die damit verbundenen Veränderungen im weiblichen Körper ging, erwähnte er nicht nur, welch starke Umstellung es bedeutet, dass die Frau nicht mehr über die Menstruation entgiftet, sondern auch, wie schwerwiegend krankheitserzeugend es ist, wenn Frauen durch die Hormonspirale keine Menstruation mehr haben. Es kommt zu einer Vermüllung des Körpers, der sich in seiner Not andere Ausscheidungskanäle sucht.
Im Klimakterium nutzt der Körper als einfachsten aller Ersatzvorgänge die Haut, über die er oft mit Schwitzanfällen zu entgiften versucht. Aber auch Psyche und Vegetativum reagieren mit Depressionen, innerer Unruhe, Herzrasen und Schlafstörungen.
Glücklicherweise kennt der Naturheilkundler zahlreiche Möglichkeiten, wie nach der Menopause dem Körper zu helfen ist. Die Infrarotsauna/-Kabine wird hier als Highlight genannt, ein Aderlass 80-150ml, das Maß, das einer Menstruationsblutung entspricht, Detox-Fußbäder und natürlich die Substitution von Vitalstoffen und naturidentischen Hormonersatzstoffen wie zB. den sibirischen Rhabarber, D-Mannose-Pulver oder Ovestin-Salbe zum Schleimhautaufbau…. Die Tipps und Anregungen für sinnvolle Therapieen bei den entsprechenden Symptomen sind hier nicht alle aufzählbar.
Natürlich vergaß Albin Beck im Zusammenhang der Wechseljahre nicht, den Hämatokritwert und damit die durch den Mangel an Menstruation und somit Entgiftung beungünstigten Männer zu erwähnen. Der Hämatokritwert belegt den Anteil fester Teilchen im Blut. Da er bei Männern generell höher ist, sind diese zB. eher für den Herzinfarkt disponiert. Er rät auch hier zu regelmäßigen Entgiftungsmaßnahmen:
Bewusste Ernährung, Schadstoff-frei, Zusatzstoff-frei….Aluminium-freie Deo, generell Kosmetika aus natürlichen Rohstoffen sind Grundvoraussetzungen.
…wenig Kaffee (laugt die Nebenniere aus, unseren Stress-/ und Hormonproduzenten Nr. 1)
…niemals Statine nehmen, sprich Cholesterinsenker, die machen nicht nur blöde sondern auch impotent!!!!
Ratschläge für uns als Therapeuten zu Infusionen, Spritztechniken, Katharidenpflaser, Blutegeln usw. wurden zahlreich genannt, wie immer bei Herrn Dr. Beck! Besten Dank!