Aufgrund meiner starken Verbindung zur Natur folgte ich 2008 erstmals einer Einladung zur Fortbildung in goetheanischer Pflanzenbetrachtung bei Ruth Mandeira und Jan-Albert Rispens nach Kärnten.
Die goetheanische Planzenbetrachtung ist eine Erkundung der Pflanzen in ihrer Signatur, ihrer Umgebung und ihren individuellen geistig seelischen Aspekten.
Seit 1988 war ich bereits Freund und Anwenderin anthroposophischer Medikamente, nun aber eröffnete sich mir die besondere Wirkweise der Mittel über das homöopathische Grundwissen hinaus.
Zu meinen ersten Wunderwahrnehmungen gehörte das Erforschen der Belladonna. Jeder kennt sie und keiner weiß, wie sie aussieht. Sie ist riesig groß und man bemerkt sie nicht,
Sie ist stark im Wuchs und doch leicht verletzlich. Ihre Blüten und Fruchtstände wechseln die Lage je nach Entwicklungsstand und sie ist schnell, schnell im Transport ihrer Säfte – so schnell wie in ihrer Wirksamkeit als Homöopathikum. Endlich! Nach dieser Begegnung habe ich sie immer wieder als Similium erkannt (beim Patienten) und vielmals erfolgreich speziell als Akutmittel einsetzen können.
Das Bewundern von Farben und Formen, welches mir von Kindheit an in die Wiege gelegt war, verbunden mit Hochachtung vor der Natur sind gute Grundlagen die Pflanzen goetheanisch wahrzunehmen. Goetheanisch bedeutet über das sytemische Betrachten der Pflanzenfamilien hinaus das Individuelle der Pflanze in Ausprägung von allem Äußeren in innere und metamorphische Prozesse zu erfassen, ihre Seele zu ertasten, ihren Ausdruck und Habitus, ihre Funktion an dem Ort, wo sie steht, ihre Korrespondenz mit allem was ist.
Nicht umsonst heißt es im Volksmund, für jede Krankheit sei ein Kraut gewachsen. Tierische und mineralische Stoffe, zu denen ich eine ebenso starke Affinität habe, finden ebenfalls in der anthroposophischen Medikation sensible Anwendung. Organpräperate zum Ausgleich bzw. Stimulation der Organfunktionen, Metalle wie Kupfer zur Regulation des Wärmeorganismus.
Ich bin überglücklich und dankbar zur anthroposophischen Medizin über viele Wege gefunden zu haben genauso wie zur chinesischen Meridianlehre, deren Leitgedanken sich im Praxisalltag ständig bestätigen. So sind auch für die verzeifelten Eltern von meist kleinen Patienten mit diagnostizierter ADS/ADHS Lichtblicke möglich.
Im Unterschied zur Allopathie kann über die geistig-seelischen Aspekte der Medikamente und den Ausgleich der Energrieverteilung in den Organsystemen eine heilende Harmonisierung erreicht werden.
Aus allen Töpfen zu schöpfen ist eine ausgesprochen befriedigende Tätigkeit und beglückt mich in höchstem Maße.
Glücklicher Therapeut – glückliche Patienten
In Verehrung und Dank für Johann Wolfgang von Goethe, Rudolf Steiner und all meine Lehrer,
Ihre Heilpraktikerin aus Mannheim, Gabriele Wieland