Schon immer haben mich Steine angezogen. In der Kindheit sammelte ich im Tagebaugebiet kleine Versteinerungen oder Exemplare, die mit Glimmer oder Pyritanteilen mein Herz schatzsucherartig hüpfen lassen haben.
Lapislazuli und Gold im alten Ägypten waren ebensowenig zufällig verwendet worden wie Diamanten, Saphire und Rubine an Kronen großer Herrscher. Zu allen Zeiten verwendeten Menschen Steine verbunden mit einem bestimmten Zweck. Sogar im Neuen Testament in der Offenbarung des Johannes werden Steine aufgezählt, die das „neue Jerusalem“ zieren: „Die Grundsteine der Stadtmauer waren aus je einem Edelstein kunstvoll gefertigt: Der erste Grundstein war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Karneol, der siebte ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst.“
Seit 2800 v. Chr. gibt es Hinweise zum Heilen mit Steinen in China. Es werden Edelsteine beschrieben, die in bestimmter Weise auf den menschlichen Organismus wirken. Bis heute ist dieses Wissen in der Ayurveda-Lehre lebendig.
Es gibt in allen Völkern besondere Schutzsteine wie beispielsweise die große Familie der Achate. Auch schwarze Turmaline gelten von je her als das Böse Bannende. Hier fließen Farb- und Mineralienlehre durchaus zusammen. Auch der Schwarzopal sei in diesem Zusammenhang erwähnt, wobei Schutz wirklich vielen sehr unterschiedlichen Mineralien zugeschrieben wird.
Jahrmillionen sind sie alt, haben große Beständigkeit und das Auflegen einzelner soll schon zu wunderbarsten Ergebnissen geführt haben. Beispielsweise wurde mir einmal beschrieben, wie ein Gichtanfall durch das Auflegen eines Bernsteins gelindert worden ist, ein Neurodermitisanfall durch Löwenzahn ausgelöst und durch das Tragen eines Chrysopras behoben worden ist. So muss das Handtieren mit Löwenzahn die Entgiftung so stark angeregt haben, dass der Körper dem nur über die Haut Rechnung tragen konnte und der Chrysopras hat durch den verstärkenden Lymphfluss das lymphatische Ausscheiden und damit die Entlastung der Haut gefördert. Der Betroffene berichtete von einer schnellen Besserung. Wir kennen Bernsteinketten, die das Zahnen den Babys erleichtern und bei Hunden werden sie angelegt, um Zecken fern zu halten.
Angela Merkel trägt Steinketten. Ob auch sie schon die stärkende Wirkung bestimmter Mineralien bei ihrem stressigen Job schätzen gelernt hat? Viele Menschen sieht man mit Steinen, abgesehen natürlich von denen in üblicher Schmuckverarbeitung, fallen immer mehr mit einzelnen am Lederbändchen auf.
Traditionell verbindet die Menschen etwas mit den Steinen. In alter Literatur heisst es sinngemäß: früher als die Geister der Steine noch zu den Menschen sprachen. Ich denke, das können sie immer noch, wenn wir uns einen Moment der Ruhe und des In-uns-Gehens nehmen. In besonderem Maße sind da als Helfer natürlich die Bergkristalle und allgemein Quarze genannt.
Als ich mich vor vielen Jahren meine Steinliebe mit dem Studium der Literatur zur Steinheilkunde beschäftigte, unterhielt ich mich vor einem Vortrag mit Michael Gienger. Er war nach Schwetzingen gekommen und sprach über die Heilsteine der Hildegard von Bingen. Als er hörte, dass ich auch „Steinheilkunde“ auf meiner Homepage und meinem Flyer stehen habe, fragte er, ob denn deshalb Menschen kämen. „Nein,“ sagte ich damals, „aber wenn sie da sind ergibt sich oft ein Gespräch darüber.“
Wer immer sich von Steinen als therapeutisch stärkendes und begleitendes Mittel angezogen fühlt, sollte intuitiv vorgehen. Das, was Sie anzieht, hat eine Resonanz, die einen wichtigen Impuls geben kann. Einen Heilimpuls, einen Entwicklungsimpuls, einen Impuls, anders mit Umständen umzugehen. Einem Kind würde man vielleicht sagen, Steine sind wie kleine Geistwesen aus der Natur, die uns begleiten und uns zur Seite stehen.
Natürlich betone ich an dieser Stelle, dass eine kompetente Untersuchung, Anamnese und Behandlung durch nichts hier erwähntes ersetzt wird.
Wichtig beim Tragen und Nutzen ist das regelmäßige Entladen, unter Wasser reinigen, in die Sonne legen mit Pflanzen oder Erde in Berührung bringen. Einige Steine leiden in Schubladen und unter Luftabschuss besonders (zB. Opale, Perlen)
Vielleicht haben sie auch schon bemerkt, dass bestimmter Schmuck einfach nicht getragen wird, obwohl er sehr schön ist. Irgendwas passt dann nicht. Manchmal ist es auch die „Programmierung“ durch vorhergehende Träger oder Besitzer, manchmal die Tatsache, dass sie behandelt worden sind, leider auch teilweise radioaktiv, um die Farbintensität zu verbessern. Es ist mir an dieser Stelle ein Anliegen, auf gute Quellen hinzuweisen und Händler, die ihre Ware vor allem Fair trade erwerben.
So empfehle ich zum Bezug von Steinen die Firmen „Geoexpert“ Michel Vogt sowie „oneworldminerals“ Bernd Graf, die ich beide persönlich kenne und schätze.
Abschließend möchte ich, um noch einmal auf Heilwirkungen von Edelsteinen einzugehen, resümierend sagen: Wenn wir davon ausgehen, dass jeder Mensch gemäß dem Spruch „Mikrokosmos gleich Makrokosmos“ alles in sich trägt, kann ein Stein ermöglichen, einen leichteren Zugriff auf einen Aspekt zu haben, der gerade etwas verschüttet zu sein scheint. Damit kommen wir mehr zu unserer Ganzheit und das bedeutet GESUND SEIN!
Mit steinheilkundlichen Grüßen aus Mannheim, hier mit einem Foto auf dem ich mit Michael Gienger (*1964-2014) aufgenommen wurde nach unserer geologischen Wanderung in der Isubrischen Zone vor einigen Jahren.