Archive for Oktober 2015

Schlagzeile: „Immer mehr Krankschreibungen wegen psychischer Probleme“

27. Oktober 2015

Krankschreibung wegen psychischer ProblemeEine der aktuellen Schlagzeilen: 16,6% Krankschreibungen aufgrund einer Beeinträchtigung der Psyche.

(siehe DAK-Statistik Krankenstand 2014)

In den vergangenen Jahren hatte ich Gelegenheit, die Zusammenhänge von hormonellen Mitteln (Kontrazeptiva, Hormonspirale, Hormonstäbchen, 3-Monatsspritze) auf die Psyche im Praxisalltag zu eruieren. Natürlich spielen Bewegung und persönliche Lebenssituation ebenfalls ihre Rolle, ebenso die Einnahme sonstiger Medikamente. Dennoch bekomme ich wiederholt die Bestätigung, dass die Beeinträchtigung des Hormonsystems immer und immer wieder nachvollziehbar psychische Probleme verursacht.

Ein bekanntes Beispiel ist das Prämenstruelle Syndrom. Zahlreiche Frauen kennen ihre Mieslaunigkeit vor „den Tagen“ und leiden darunter genauso wie Partner und Kollegen. Der Spruch „hast Du wieder deine Tage“ hat seine Begründung.

Ebenfalls berichten sportlich Aktive, dass sie sich nach der körperlichen Betätigung entsprechend gut fühlen. Warum? Die dabei produzierten Hormone (zB. Testosteron) tragen zum allgemeinen Wohlbefinden bei.

Die routinemäßige Verordnung von Hormonen, inklusive der traumwandlerischen Dosierung von L-Thyroxin und ähnlichen Schilddrüsenersatzhormonen stellen starke Beeinträchtigungen des Seelenlebens dar. Aus Sicht der Naturheilkunde gibt es dafür Kritikpunkte ohne Ende. Schließlich ist die aufgrund der Antikörperbestimmung der Schilddrüse geführte Diagnose Thyreoiditis Haschimoto offenbar häufig ein Ergebnis der jahrelangen Pilleneinnahme. Das Verwenden eines Nuovaringes wird oft als harmloser dargestellt, weil er angeblich nur lokal wirkt, was ich jedoch für falsch halte.

Häufig werden Schilddrüsenhormone auch einfach bei Übergewicht verordnet mit der Bemerkung, die solle man nehmen, damit man abnehme. Frauen mit Menstruationsproblemen, Schmerzen, Migräne usw. erhalten von Frauenärzten leider mittlerweile oft den Rat, die Pille durchzunehmen. Frauen, oft durch allmonatliche Regelschmerzen, Krämpfe und Migräne geplagt, freuen sich zunächst darüber. Schmerzfrei über den Monat zu kommen, ist ein nachvollziehbarer Wunsch. Dass ihnen so aber die Hauptentgiftung, Regeneration, Verbesserung der Blutviskosität (geringerer Hämatokritwert als bei Männern) des weiblichen Körpers fehlt und damit Herzinfarkt und Krebsrisiko steigen, sagt keiner. In Kenntnis dieser Folgen muss man diese Verordnungen für ein Missverständnis des hippokratischen Eides halten.

Bei meiner Frage nach den genaueren Modalitäten im Monatszyklus antworten die Patientinnen gern mit dem Ausdruck „normal“. Damit meinen sie die Schmerzbelastung. Ganz verblüfft ist dann die Reaktion auf meine Aussage, dass es durchaus normal sei, keinerlei Schmerzen und ebensowenig Stimmungsschwankungen zu haben und immer ein Hinweis auf ein hormonelles Ungleichgewicht, wenn es Beschwerden gibt.

Das Hormonsystem kann mit naturheilundlichen Maßnahmen erfolgreich behandelt werden. Möchspfeffer und wilde Yamswurzel mit ihren Diosgeningehalten stellen hier die zentralen Wirkstoffe dar. Schmerzen, Migräne, Gewichtsprobleme, Empfängnisschwächen und ganz oben die beeinträchtigte Psyche, stehen auf der Liste der damit zu beeinflussenden Faktoren. Dass Geduld angebracht ist, nachdem jahrelang in eine andere Richtung „gearbeitet“ wurde, sollte nachvollziehbar sein.

Eine Gesellschaft, die Milliardeneinnahmen der Pharmaindustrie für Hormone und Psychopharmaka toleriert, unterstützt, ja für selbstverständlich hält und will, braucht sich über die Folgen nicht zu beschweren, Krankenkassen inclusive. Macht sie ja auch nicht. Sie scheint von Krankheit zu leben!

Zum großen Glück steigt das allgemeine Bewusstsein für die Stärkung und den Ausgleich natürlicher Prozesse.

Viele junge Frauen merken, dass ihnen die Pille nicht gut tut. Eine einfache Beratung, an welchen körperlichen Zeichen eine Empfängnisbereitschaft zu erkennen ist, hilft hier die Familienplanung mit einfachsten Mitteln und ohne gesundheitliche Risiken zu steuern. Die irgendwann dann gern gewollten Kinder werden die gesunde Psyche ihrer Eltern zu schätzen wissen.  Übrigens ist nicht nur der Hormonhaushalt der Frauen das zentrale Thema in Hinblick auf die Psyche, sondern die der Männer ebenso. Schreibtischarbeit und hormonelle Belastungen der Nahrung rücken hier in den Fokus. Themen ohne Ende.

Für heute aber verabschiede ich mich zuversichtlich und dankbar für das steigende positive Bewusstsein.

Ihre Heilpraktikerin aus Mannheim

Gabriele Wieland

Neurogastroenterologie – Fehlverdauung als Disposition für Depressionen

15. Oktober 2015

Darmpflege und Verdauung

Wie schön: Nun hat auch die Wissenschaft einen Begriff für das gefunden, was in der Naturheilkunde seit langem bekannt ist. Darm und Verdauung haben eine direkte Korrespondenz mit Psyche, Depression und seelischem Gleichgewicht.

Trotz großer und ständig wachsender Aufgeschlossenheit alternativen Heilmethoden gegenüber erscheint der Gedanke vielen Betroffenen aber immer noch recht akrobatisch.

Ja, Darm und Hirn liegen weit auseinander. Aber dass bei häufigen eher dünnen Stuhlgängen der Körper nicht die benötigten Vitalstoffe aus der Nahrung bei schneller Darmpassage entnehmen kann, geht schon eher in die Köpfe. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Irgendwann in den 1980ern haben wir mal gelernt, dass all die Süßigkeiten aus weißem Zucker,  ausgemahlenem Getreide und Fastfood schlecht sind. Aus einem Extrem ist dann wieder mal das andere geworden und seitdem schwört die vermeintlich forschrittliche Welt auf Ballaststoffe, Vollkorn und Rohveganes. Fett ist auch schon lange verteufelt.

Ich persönlich glaube nach wie vor an das Individuelle. Ob Tibeter oder Eskimos – sie haben einen extrem hohen Fettanteil in ihrer Nahrung und leben seit Jahrhunderten sehr gut damit.

Dr. Michael Zimmermann, Leiter der gleichnamigen Fastenklinik in Badenweiler, ist nach seinen langjährigen Erfahrungen mit Darm und Ernährung der Meinung, dass Vollkorn den Darm überlastet und Allergien ihre Ursache im „Genuss“ von Südfrüchten und sogenannten „gesunden“ Säften haben. Er rät beispielsweise von rohem Essen besonders abends ab, vor allem vom beliebten Salat. Ebenso proklamiert er, dass ein geringer Cholesteringehalt im Blut krank mache. Zumindest ein hoher nicht bedenklich sein muss.  Obwohl ich das differenziert sehe, finde ich es vernünftig, die Zeichen des Körpers zu beachten.

Das heißt konkret: Haben Sie Blähungen, häufige und schnelle Stühle, Unverdautes in der Nahrung, ist die Verdauung gestört, der Darm entzündet, gebläht und es kommt zu lymphatischen Stauungen im Bauchraum.

Die Energie, die der Darm benötigt ist sehr hoch und fehlt dem Betroffenen an anderen Stellen. Er ist müde, erschöpft und abwehrschwach, daher auch anfälliger für Infekte. Der Teufelskreis ist in vollem Gange.

Erstmaßnahme muß in derartigen Fällen immer sein, dem Darm die Arbeit zu erleichtern. Entzündungswidrige Stoffe wie Kamille oder der sogar bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen bewährte Weihrauch sind hier zu erwähnen. Desweiteren ist es in diesen Situationen wichtig, dem Darm Leichtverdauliches anzubieten, Haferbrei statt Müsli, Gekochtes/Gedünstetes statt Rohes und Tee statt Sprudel. Ganz wichtig sind in diesem Zusammenhang natürlich unsere Essgewohnheiten. Essen Sie in Ruhe, kauen bewusst und erfreuen sich am Geschmackserlebnis, das durch die bereits im Mund stattfindende Zerkleinerung und der dort befindlichen Verdaungsenzyme ein Erlebnis sein kann, des wir in Eile so nie erleben werden.

Natürlich kennt die Naturheilkunde noch viele Hilfen, um die Verdauung zu verbessern und damit dem Körper die höchst möglichen Vitalstoffe zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel Bitterstoffe, um die Anregung der beteiligten Organe zu bewirken.

Da auch das hormonelle Gleichgewicht entscheidend von einer ausgewogenen und sinnvollen Ernährung profitiert, ist eine gesunde Psyche die Folge davon. Lassen Sie sich individuell und umfassend beraten.

Oft zitiere ich meinen „Eisfußpatientinnen“ gegenüber den Satz: „Die Naturheilkunde sagt, Gesundheit habe 2 Grundlagen: einen guten Wärmeorganismus und einen erholsamen Schlaf“. Die Verdauung hat Chancen bald in diesen Satz aufgenommen zu werden.

Beste Grüße aus der Mannheimer Neckarstadt

Ihre Gabriele Wieland


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