Archive for the ‘anthroposophische Medizin’ Category

Zucker und Aufmerksamkeitsdefizite

8. November 2014

In der Anamnese bei Kindern mit vermutetem Aufmerksamkeitsdefizit (zB ADHS) zeigt sich desöfteren ein hoher Zuckerkonsum: Cola, Fanta, Caprisonne, Kakao und sonstiger Süßkram. Viele Betroffene haben bereits berichtet, dass der Verzicht auf Zuckerhaltiges eine deutliche Verringerung ihrer Unkonzentriertheit, Leistungsmängel und Unruhe gezeigt hat.

Da Zuckerentzug ähnliche Unruhesymptome wie der Verzicht auf Alkohol und andere Drogen zeigt, erfordert dieser Weg einen starken Willen, vor allem wenn es sich um Kinder handelt.

Im konkreten Fall eines Grundschülers stellte ich im Erstgespräch folgendes Verhalten fest: vorlautes, „freches“ Reden, ständiges Reinreden, nicht vorhandenes Sozialverhalten, Reden schnell, teils verwaschene Sprache, unfähig den eigenen Geburtstag auf Anhieb zu benennen, was in dem Alter jedoch selbstverständlich gewesen wäre, Sprache mit hervorragender Wortwahl und schnell, egozentrisch, Konsum von Süßgetränken in extremem Ausmaß, kein Wasser, kein Tee.

Im Tierversuch konnte nachgewiesen werden, dass Zuckerkonsum gravierende Auswirkungen auf das Verhalten hat. Die Dopaminausschüttung findet über das Belohnungssystem im Gehirn statt und Forscher u.a. im Mannheimer ZentralInstitut für Seelische Gesundheit sehen große Ähnlichkeiten zu drogenabhängigem Verhalten und entsprechenden Entzugserscheinungen bei Nichtkonsum. siehe auch  http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/zuckersucht-100.html

Im Falle von ADS/ADHS und anders zu bezeichnenden Aufmerksamkeitsdefiziten sollte ein Verzicht auf Zucker erste Maßnahme sein.

Nach einer ausführlichen Anamnese und Beratung verordne ich vorzugsweise homöopathische Medikamente aus der anthroposophischen Medizin, unterstütze je nach Sachlage aber auch klassisch homöopathisch.

Ihre Heilpraktikerin aus Mannheim-Neckarstadt

Gabriele Wieland

Ritalin – erstmals weniger

8. April 2014

4 2013 001Liveticker von Spiegelonline: 1. April 2014
Interessante News im Kulturkampf um die Diagnose ADHS: Erstmals seit 20 Jahren, so die dpa, ist der Verbrauch des zentralen Wirkstoffs gegen die Aufmerksamkeitsstörung in Deutschland zurückgegangen. Nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte wurden im vergangenen Jahr 1803 Kilogramm des Ritalin-Wirkstoffs Methylphenidat verbraucht. 2012 waren es 1839 Kilogramm. In den zehn Jahren zuvor hatte sich der Verbrauch verdreifacht.“

So nennt man das jetzt „Kulturkampf“ und „zentraler Wirkstoff“.  Erst dieser Tage wieder hatte ich ein wunderbares, vollkommen „normales“ um nicht zu sagen besonders angenehmes, schlaues, aufmerksames Kind in der Praxis. Es sah so stahlend gesund aus, wie man es sich nur wünschen kann. Die Mutter jedoch wird seit längerem gedrängt, ihr Kind mit Ritalin behandeln zu lassen. Er sei agressiv und die Psychotherapeutin, die auf Anraten aufgesucht worden war, rät sogar zu einer sonderpädagogischen Begleitung.

Unglaublich. Wenn dieser Junge agressiv ist, fühlt er sich unverstanden! Zum Glück gibt es aufmerksame liebevolle, klar denkfähige Eltern, die sich nicht vollends manipulieren lassen und denen die Gesundheit ihrer Kinder am Herzen liegt. Homöopathie und insbesondere die anthroposophische Medizin bieten zahlreiche geeignete Mittel, um Strukturierung und Harmonisierung des kindlichen Organismus individuell zu fördern und auffällige, gemeinhin störende Verhaltensweisen in kreative Bahnen zu lenken.

Der Mut auf andere Weise hinzusehen und Lösungen zu suchen wird hier immer belohnt.

Herzlichst, Ihre Gabriele Wieland

www.heilpraktikerin-wieland.de

 

Anthroposophische Medizin

20. Mai 2013

Aufgrund meiner starken Verbindung zur Natur folgte ich 2008 erstmals einer Einladung zur Fortbildung in goetheanischer Pflanzenbetrachtung bei Ruth Mandeira und Jan-Albert Rispens nach Kärnten.
Die goetheanische Planzenbetrachtung ist eine Erkundung der Pflanzen in ihrer Signatur, ihrer Umgebung und ihren individuellen geistig seelischen Aspekten.
Seit 1988 war ich bereits Freund und Anwenderin anthroposophischer Medikamente, nun aber eröffnete sich mir die besondere Wirkweise der Mittel über das homöopathische Grundwissen hinaus.

Zu meinen ersten Wunderwahrnehmungen gehörte das Erforschen der Belladonna. Jeder kennt sie und keiner weiß, wie sie aussieht. Sie ist riesig groß und man bemerkt sie nicht,
Sie ist stark im Wuchs und doch leicht verletzlich. Ihre Blüten und Fruchtstände wechseln die Lage je nach Entwicklungsstand und sie ist schnell, schnell im Transport ihrer Säfte – so schnell wie in ihrer Wirksamkeit als Homöopathikum. Endlich! Nach dieser Begegnung habe ich sie immer wieder als Similium erkannt (beim Patienten) und vielmals erfolgreich speziell als Akutmittel einsetzen können.

Das Bewundern von Farben und Formen, welches mir von Kindheit an in die Wiege gelegt war, verbunden mit Hochachtung vor der Natur sind gute Grundlagen die Pflanzen goetheanisch wahrzunehmen. Goetheanisch bedeutet über das sytemische Betrachten der Pflanzenfamilien hinaus das Individuelle der Pflanze in Ausprägung von allem Äußeren in innere und metamorphische Prozesse zu erfassen, ihre Seele zu ertasten, ihren Ausdruck und Habitus, ihre Funktion an dem Ort, wo sie steht, ihre Korrespondenz mit allem was ist.

Nicht umsonst heißt es im Volksmund, für jede Krankheit sei ein Kraut gewachsen. Tierische und mineralische Stoffe, zu denen ich eine ebenso starke Affinität habe, finden ebenfalls in der anthroposophischen Medikation sensible Anwendung. Organpräperate zum Ausgleich bzw. Stimulation der Organfunktionen, Metalle wie Kupfer zur Regulation des Wärmeorganismus.

Ich bin überglücklich und dankbar zur anthroposophischen Medizin über viele Wege gefunden zu haben genauso wie zur chinesischen Meridianlehre, deren Leitgedanken sich im Praxisalltag ständig bestätigen. So sind auch für die verzeifelten Eltern von meist kleinen Patienten mit diagnostizierter ADS/ADHS Lichtblicke möglich.
Im Unterschied zur Allopathie kann über die geistig-seelischen Aspekte der Medikamente und den Ausgleich der Energrieverteilung in den Organsystemen eine heilende Harmonisierung erreicht werden.

Aus allen Töpfen zu schöpfen ist eine ausgesprochen befriedigende Tätigkeit und beglückt mich in höchstem Maße.

Glücklicher Therapeut – glückliche Patienten

In Verehrung und Dank für Johann Wolfgang von Goethe, Rudolf Steiner und all meine Lehrer,
Ihre Heilpraktikerin aus Mannheim, Gabriele Wieland


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