Eine der aktuellen Schlagzeilen: 16,6% Krankschreibungen aufgrund einer Beeinträchtigung der Psyche.
(siehe DAK-Statistik Krankenstand 2014)
In den vergangenen Jahren hatte ich Gelegenheit, die Zusammenhänge von hormonellen Mitteln (Kontrazeptiva, Hormonspirale, Hormonstäbchen, 3-Monatsspritze) auf die Psyche im Praxisalltag zu eruieren. Natürlich spielen Bewegung und persönliche Lebenssituation ebenfalls ihre Rolle, ebenso die Einnahme sonstiger Medikamente. Dennoch bekomme ich wiederholt die Bestätigung, dass die Beeinträchtigung des Hormonsystems immer und immer wieder nachvollziehbar psychische Probleme verursacht.
Ein bekanntes Beispiel ist das Prämenstruelle Syndrom. Zahlreiche Frauen kennen ihre Mieslaunigkeit vor „den Tagen“ und leiden darunter genauso wie Partner und Kollegen. Der Spruch „hast Du wieder deine Tage“ hat seine Begründung.
Ebenfalls berichten sportlich Aktive, dass sie sich nach der körperlichen Betätigung entsprechend gut fühlen. Warum? Die dabei produzierten Hormone (zB. Testosteron) tragen zum allgemeinen Wohlbefinden bei.
Die routinemäßige Verordnung von Hormonen, inklusive der traumwandlerischen Dosierung von L-Thyroxin und ähnlichen Schilddrüsenersatzhormonen stellen starke Beeinträchtigungen des Seelenlebens dar. Aus Sicht der Naturheilkunde gibt es dafür Kritikpunkte ohne Ende. Schließlich ist die aufgrund der Antikörperbestimmung der Schilddrüse geführte Diagnose Thyreoiditis Haschimoto offenbar häufig ein Ergebnis der jahrelangen Pilleneinnahme. Das Verwenden eines Nuovaringes wird oft als harmloser dargestellt, weil er angeblich nur lokal wirkt, was ich jedoch für falsch halte.
Häufig werden Schilddrüsenhormone auch einfach bei Übergewicht verordnet mit der Bemerkung, die solle man nehmen, damit man abnehme. Frauen mit Menstruationsproblemen, Schmerzen, Migräne usw. erhalten von Frauenärzten leider mittlerweile oft den Rat, die Pille durchzunehmen. Frauen, oft durch allmonatliche Regelschmerzen, Krämpfe und Migräne geplagt, freuen sich zunächst darüber. Schmerzfrei über den Monat zu kommen, ist ein nachvollziehbarer Wunsch. Dass ihnen so aber die Hauptentgiftung, Regeneration, Verbesserung der Blutviskosität (geringerer Hämatokritwert als bei Männern) des weiblichen Körpers fehlt und damit Herzinfarkt und Krebsrisiko steigen, sagt keiner. In Kenntnis dieser Folgen muss man diese Verordnungen für ein Missverständnis des hippokratischen Eides halten.
Bei meiner Frage nach den genaueren Modalitäten im Monatszyklus antworten die Patientinnen gern mit dem Ausdruck „normal“. Damit meinen sie die Schmerzbelastung. Ganz verblüfft ist dann die Reaktion auf meine Aussage, dass es durchaus normal sei, keinerlei Schmerzen und ebensowenig Stimmungsschwankungen zu haben und immer ein Hinweis auf ein hormonelles Ungleichgewicht, wenn es Beschwerden gibt.
Das Hormonsystem kann mit naturheilundlichen Maßnahmen erfolgreich behandelt werden. Möchspfeffer und wilde Yamswurzel mit ihren Diosgeningehalten stellen hier die zentralen Wirkstoffe dar. Schmerzen, Migräne, Gewichtsprobleme, Empfängnisschwächen und ganz oben die beeinträchtigte Psyche, stehen auf der Liste der damit zu beeinflussenden Faktoren. Dass Geduld angebracht ist, nachdem jahrelang in eine andere Richtung „gearbeitet“ wurde, sollte nachvollziehbar sein.
Eine Gesellschaft, die Milliardeneinnahmen der Pharmaindustrie für Hormone und Psychopharmaka toleriert, unterstützt, ja für selbstverständlich hält und will, braucht sich über die Folgen nicht zu beschweren, Krankenkassen inclusive. Macht sie ja auch nicht. Sie scheint von Krankheit zu leben!
Zum großen Glück steigt das allgemeine Bewusstsein für die Stärkung und den Ausgleich natürlicher Prozesse.
Viele junge Frauen merken, dass ihnen die Pille nicht gut tut. Eine einfache Beratung, an welchen körperlichen Zeichen eine Empfängnisbereitschaft zu erkennen ist, hilft hier die Familienplanung mit einfachsten Mitteln und ohne gesundheitliche Risiken zu steuern. Die irgendwann dann gern gewollten Kinder werden die gesunde Psyche ihrer Eltern zu schätzen wissen. Übrigens ist nicht nur der Hormonhaushalt der Frauen das zentrale Thema in Hinblick auf die Psyche, sondern die der Männer ebenso. Schreibtischarbeit und hormonelle Belastungen der Nahrung rücken hier in den Fokus. Themen ohne Ende.
Für heute aber verabschiede ich mich zuversichtlich und dankbar für das steigende positive Bewusstsein.
Ihre Heilpraktikerin aus Mannheim