Archive for the ‘Schmerzbehandlung’ Category

Besenreißer, Arthrose, Fersensporn & Co. „Kleine Blutegelkunde“

20. Mai 2016

Schon ihr Name lässt einige Menschen schaudern. Manche sind interessiert und verwundert ob deren Eleganz beim Schwimmen und noch mehr Menschen wissen es:     Die Kleinen sind Wunderwesen in der Schmerzbehandlung bei sonst fast aussichtslosen Fällen: BLUTEGEL20140917_165502

 

Seit Jahrtausenden werden sie angesetzt mit besten Erfolgen.

Neulich kam eine Dame und wollte sie auch ausprobieren: „Meine Kollegin hat mich angerufen, sie konnte 2 Tage nach der Behandlung schon über den Maimarkt laufen ohne Schmerzen.“ Fersensporn-Geplagte wissen, dass das eher unmöglich ist.

Aber was machen die ekelig klingenden regenwurmverwandten Zwitter?

Eigens für die medizinische Anwendung gezüchtete Egel kommen hungrig per Kurier in die Praxis. Ich nenne sie meine fleißigsten Mitarbeiter oder auch „Fred, Karl oder Okko, Lonzo, Berry, Chris und Himpe“. Wenn sie beißen, schrauben sich jeweils 3×30 bewegliche Zähne des kleinen Saugers leicht zwickend an eine Stelle nahe dem Beschwerdebereich. Kniearthrose, Besenreißer/Venenprobleme, „Leberentlastung“, Tinnitus und Schulterschmerzen sind genauso passende Indikationen wie Fersensporn und jegliche Gelenkprobleme.

Dann beginnt die Saugphase. Die Schlauchmägen der kleinen Helfer (3-5 werden angesetzt) füllen sich rhythmisch und so vergrößern die Jungs (bis zu 3 Jahren sind die Tiere männlich) ihre Körperausmaße um ein Mehrfaches. Sie geben Stoffe in die Blutbahn (zB Hirudin), welche die Blutviskosität verbessern, das Nachbluten begünstigen und damit eine über Stunden dauernde sanfte Regeneration des Blutes bewirken.

An der angezapften Stelle , die schmerzhaft meist ein übersäuertes, stoffwechselarmes Milieu hat, findet eine deutliche Entlastung statt. Irgendwann ist das Egelchen satt und fällt ab.

Ihre Heilpraktikerin aus Mannheim, Gabriele Wieland Naturheilpraxis Wieland Mannheim

 

Akuter Ischias – Ischialgie – Hexenschuss?

25. Dezember 2011

Hexenschuss – ein Wort, das einem durch Mark und Bein fährt, ach, was sag ich, ins Kreuz! Aua! Hexenschuss ist so sprichwörtlich schlimm, dass man zur Bewegungsunfähigkeit verurteilt in einer Art Verklemmung verharren muss und scheinbar nur beten hilft, weil jede noch so kleine Bewegung zu größerem Schmerz führt.

Als Ursachen werden sowohl statische, muskuläre als auch Wirbelfehlstellungen disskutiert. Dennoch hat sich mir über die Jahre ein weit umfangreicheres Bild der Zusammenhänge präsentiert, das ich hier ansatzweise zu veranschaulichen versuche.

Bekannt ist, dass Hexenschuss wie aus heiterem Himmel kommt und es kaum eine Hilfe gibt, es sei denn man schafft es, in die Praxis einer fähigen Alternativmedizinerin  ; ) , welche die Zeichen des Körpers lesen kann.

Welche Zeichen sind das? Die, die jeder kennt:  Bewegungsunfähigkeit und Schmerz!

Als Ursachen werden vielfältige Verschleißerscheinungen des Bewegungsapparates genannt. Wenn das allein stimmen würde, stiegen die Hexenschuss-Fälle progredient zum Alter! Aber das ist nicht der Fall ähnlich wie beim Bandscheibenvorfall.

Nach meiner Erfahrung korrespondiert der Bewegungsapparat im Bereich der Lendenwirbelsäule mit den Verdauungsorganen und dem Vegetativum. Beide ergänzen sich „ungünstig“ und so kann beispielsweise eine jahrelange  oder temporäre Maldigestion (Fehlverdauung) final kombiniert mit Stress irgendwelcher Art Hexenschuss begünstigen bzw auslösen. Der Körper „sagt“: hier ist Schluss!  Die Muskulatur ist übersäuert und zwingt zur Bewegungslosigkeit. Selbstverständlich ist eine Art Hexenschuss auch im Hals- und Brustwirbelbereich möglich. Dort sind natürlich andere korrespondierende Systeme zu prüfen, beispielsweise die Schilddrüsenfunktion… oder Leber-Gallenbelastungen.

Wärme, Wickel, Ruhe, Neuraltherapie und Forschen nach den Ursachen (Unverträglichkeiten, Belastungen sonstiger Art…) sind angesagt.
Dabei hilft die Naturheilkunde damit nie mehr ein Hexenschuss sie trifft.

Mit weihnachtlichen Grüßen aus Mannheim und hexenschussfreien Wünschen für 2012,

Ihre Heilpraktikerin Gabriele Wieland

Grenzen der Naturheilkunde – modifiziertes Fallbeispiel zum Thema „Schwindel“

9. November 2011

Frau in mittleren Jahren, klein, zart gebaut, dunkle Augenringe, fahle Gesichtsfarbe, Raucherin… Schmerzen in Nacken und Kopf, Ohrensausen. Hauptthema: Schwindel. Wann hat sie Schwindel? Immer! sie war schon überall, keiner findet was.

Welche  Medikamente nehmen Sie? Schmerztabletten, 4 Stück am Tag, seit Jahren! und seit heute Psychopharmaka, „ich glaub langsam auch, das kommt von der Psyche!“  sagt sie.  Sie trinke viel (Wasser). Was haben Sie heute gegessen? Nichts.

Hauptaussage: Ich habe für nichts mehr Energie, kann nichts mehr leisten, arbeitslos… Isst mal ein Stück Schokolade, sonst eher abends und vegetarisch. Es gibt Aspekte in der Anamnese, die Stress, Traurigkeit und Schuldgefühle repräsentieren.

Teufel, Teufel! Hier möchte jemand, dass sein Auto ohne Benzin und Motorenöl fährt und außerdem ist innendrin Müll aufgeschüttet. Wie soll das gehen?  Die Frage ist, wie geht ein naturheilkundlich denkender Therapeut mit einem solchen Fall um? Ich erkläre der Patientin meine Sicht der Situation in der sich ihr Körper befindet, in einem Müllstau! Die Leber sagt, ich kann nicht mehr! Das Gehirn sagt: ich fühl mich wie im Dauersuff. Die Haut sagt, ich kann es auch nicht rausschaffen und schwitzt verzweifelt vor allem an den Füßen.

Was tun? Ich gebe der Patientin ein hochwertiges Mittel, das dem Körper hilft über die Ausscheidungssysteme die Lasten von Stress und Medikamenten loszuwerden. Akupunktur halte ich in diesem Stadium für sinnlos, wenn nicht gefährlich, dass ich den Körper anregen würde sich zu regulieren, wo die Bahnen dafür blockiert sind. An der Halswirbelsäule behandle ich einige auffällige Stellen und spritze ihr Vitamin B12 (früher Aufbauspritze genannt), berate sie genauestens und hoffe sehr, dass das entstandene Vertrauensverhältnis und die bis dahin gemachten Erfahrungen helfen, diesem Leben eine Wende zu verschaffen und damit eine neue Aktionsgrundlage.

Hoffen und Beten, denn hier sind die Grenzen der Naturheilkunde, hier hilft nur liebevolles Verständnis und klare Worte. Kein Therapeut kann helfen, wenn der Patient nicht die Grundlage dafür schafft.

Mit freundlichsten Grüßen, Ihre Heilpraktikerin aus Mannheim, Gabriele Wieland

http://www.hexenschuss-praxis.de

„Schmerz lass nach“ 8. Wirbelsäulenkongress der Dornmethode

11. Oktober 2011

Während hier in Mannheim die Elite deutscher Spezialisten im alljährlich stattfindenden Schmerzkongress u.a. darüber disskutiert, ob und wie mangelnder und schlechter Schlaf die Schmerzfähigkeit beeinflussen, reise ich nach Stuttgart.

Gabriele Wieland spricht auf dem Dornkongress 2011

Bild: Gabriele Wieland auf dem 8. Wirbelsäulenkongress der Dornmethode am 8. Oktober 2011 in Stuttgart

Hier treffen sich Praktiker, Menschen aus unterschiedlichen therapeutischen Richtungen, Physiotherapeuten, Masseure, Interessenten, Heilpraktiker, aber auch Ärzte, um ihre Erfahrungen mit einer lebendigen sanften Therapieform auszutauschen.
Das Leben folgt eigenen Gesetzen und so ist die Schmerzerfahrung etwas, das nach Einnahme verordneter Medikamente oft keine befriedigende Lösung erzielt, falls das Unterdrücken durch Pharmazeutika überhaupt funktioniert. Das treibt zahlreiche Betroffene zu Dorntherapeuten.

Dorntherapie ist einfach und logisch. Sowohl Therapeut als auch Patient fühlen an den betreffenden Stellen Unregelmäßigkeiten. Das Vorher – Nachher ist eine eindeutige Information und immer wieder ein Erlebnis, das die teure Gerätemedizin in den Hintergrund rückt.

Tasten, Fühlen, sanft Einrichten. Dieter Dorn wollte, dass die von ihm erarbeitete Methode, der er Ende der 80er seinen Namen gab, lebendig ist. Er bestand nicht auf dieser als „Non plus ultra“, und so findet 2-jährig der Dornkongress in Stuttgart statt. Hier referiert man über praktische Erfahrungen, anatomische und physiologische Grundlagen, und tauscht sich  erfahrungsmedizinisch aus.

Man spürt die Lebendigkeit dieser Methode trotz der Trauer über den Tod von Dieter Dorn im Januar 2011.
Am Sonntagmorgen berichtet Erika Laut, die Dieter Dorn nahe stand, mit ergreifenden Worten von seinem Leben, seinen Eigenschaften als einfacher Bauer und Sägewerksbesitzer, von seinen liebevollen und unermüdlichen Bemühung um die Menschen in seinem Umfeld, und sein autodidaktisches Durchdringen von „Bergen“ medizinischer Fachliteratur. Dies alles, um die Funktionen des Organismus zu verstehen und die Methode gehaltvoll weiterzuentwickeln.

Fast zur Gottesdienstzeit schließt Frau Laut den Zuhörern das Herz von Dorn auf und unterstreicht damit die Besonderheit dieser Methode, die aus dem Volk für das Volk kommt.
Die Vielfalt der Beiträge auf diesem Kongress ist groß und wichtig. So legt Referent Dr. med. Harald Bähr anatomische und physiologische Grundlagen dar, selbst als Angiologe und Ungläubiger bis zu phasenweise Paresen in beiden Beinen, Schmerzen und nach 4 Wirbelsäulenoperationen von seiner „Heilpraktikerfrau“ einst zu Dieter Dorns Seminar „geschleppt“.

Das ist ein großer Erfolg für die Dorntherapie: fortschrittlich denkende Mediziner erkennen alternative Methoden an und lassen diese in den Klinikalltag einfließen! Das ist Zukunft: unbestrittene Erkenntnisse der Schulmedizin mit wirkungsvollen und nicht weniger logischen Methoden der Erfahrungsmedizin zu ergänzen.

So nutzen Dorntherapeuten für ihre Praxiserfolge gelegentlich auch die seit Jahrhunderten bewährten Blutegel, wie Daniel Niehues, Heilpraktiker, darstellt.

Kollege Peter Koldeweyh verstärkt mit seinem hervorragenden Vortrag die Sympathie für unsere alte „eigene“ traditionelle europäische Heilkunst und erklärt in diesem Zusammenhang die 3-Phasen-Lehre nach Reckeweg, Basis allen sinnvollen Vorgehens im naturheilkundlichen Denken.

Die Erfolge der Dorntherapie mit homöopathischen Mitteln zu verbessern und mit einer besonders ausgiebigen Anamnese und durch die Hilfe der chinesischen Meridianlehre diagnostisch leichter an die Ursachen zu kommen, ist ein mit vielen Beispielen aus der täglichen Praxis gespickter Vortrag von mir. Ein besonderer Hinweis darauf, dass die Ursache der Beschwerden oft nicht am Ort des Schmerzes zu finden ist.

Referentin Anna Velisek, Heilpraktikerin, rundet mit ihren Übungen zur intra- und extra-neuralen Mikrozirkulation die Vortragsreihe sinnvoll ab. Der so aktivierte und stimulierte Mechanismus des Nervensystems unterstützt die physische Behandlung von schmerzenden Gelenken und hilft, die mechanischen und physiologischen Funktionen zu verbessern.

Vorträge von Kurt Tepperwein, Rüdiger Dahlke und Jürgen Fliege sind natürlich Magneten auf dem Kongress. Alle nicht erwähnten Referenten mögen es mir nachsehen.

Ich gehe mit neuen Impulsen und Freude wieder in die tägliche Praxis.

Ihre Heilpraktikerin aus Mannheim, Gabriele Wieland

www.hexenschuss-praxis.de

Kalendula

„Aus dem Ruder“ Schilddrüse und Hormonsystem

6. Juli 2011

Der chronisch verspannte Nacken ist ein Symptom mit dem mich meist Frauen konsultieren.

In der Anamnese zeigt sich eine deutliche Verbindung zur Schilddrüse, die dann oftmals mit L-Thyroxin behandelt wird. Aus Sicht der Naturheilkunde und Ganzheitsmedizin wird die Schilddrüse (Thyroidea) auch als Ruder des Körpers bezeichnet.

Das Organ befindet sich Schmetterlingsflügel-förmig im vorderen Halsbereich und gehört zum Hormonsystem. So empfindlich wie der Schmetterling, dessen Form sie zu haben scheinen, so empfindlich reagiert das Organ selbst auf Stress im Alltag. Nicht selten lag ein traumatisches Ereignis zugrunde bevor die Schilddrüse aus dem Lot bzw. Ruder geriet. Im Blutbild wird sie mit TSH, fT3 und fT4 (einem aktiven und inaktiven  Thyroxinverbindung) bewertet. Oft wird allein nach dem TSH, Thyroidea stimulierendes Hormon, das von der Hypophyse ausgeschüttet wird, um die Schilddrüse zur Hormonproduktion zu „bewegen“, das künstliche Ersatzhormon L-Thyroxin verordnet. In der Praxis habe ich vermehrt Patientinnen, die sich damit extrem unwohl fühlen und nach meiner Einschätzung oft überdosiert sind. Mittlerweise erhalten viele das L-Thyrox prophylaktisch in der Schwangerschaft auch gern erhöht. Ich halte das für einen gravierenden Fehler, dessen Folgen für Mutter und Kind noch nicht einzuschätzen sind.

Schilddrüsenprobleme kannte man früher vor allem durch die sogenannte Kropfbildung, eine Vergrößerung des Organs in dem Bestreben, mehr Jod aufnehmen zu können. Operationen waren die Folge sowie eine standardmäßige Anreicherung unserer Nahrung mit Jodsalz (va. Brot).

Zur Schilddrüse gehören auch die winzig kleinen Nebenschilddrüsen, die das Parathormon ausschütten und gemeinsam mit dem Calcitonin aus der Schilddrüse die Einlagerung von Calcium in die Knochen regulieren. ( eine wichtige Komponente in Bezug auf Osteoporose bei deren Behandlung oft nur Calcium und wenn man Glück hat Vitamin D substituiert wird)

Schilddrüsenpatienten haben Stimmungsschwankungen, sind ständig kalt oder schwitzen, leiden an Gewichtsveränderungen, Herzbeschwerden, Haarausfall, vor allem aber Stimmungstiefs, die sie selbst als nicht nachvollziehbar empfinden(plötzliche Tränen), Depressionen, starke Stimmungswechsel usw. um nur einiges zu nennen. Wichtigstes, leicht selbst nachvollziehbares Indiz für ein Schilddrüsenproblem ist die Hypothermie.  Morgens die axilläre Körpertemperatur zu messen und zu dokumentieren ist also zunächst die leichteste Methode, um einen Hinweis auf Schilddrüsenprobleme zu erhalten. Wenn der Wert unter 36,6 C liegt, sollte man sich einen Behandler suchen.

Betroffene nehmen dann L-Thyroxin und die ganze Sache scheint wieder in Ordnung.
Das Hormonsystem ist feinst abgestimmt. Pille, Nuova-Ring, Hormonspritze und Hormon-Spiralen usw.  gelten als selbstverständlich in unserer Gesellschaft.

Alle hormonellen Beeinflussungen haben Folgen. In welchem Maße, das zeigt sich wie folgt:

  • die Menstruation bleibt aus, Allergien stellen sich ein!!!!
  • die Stimmung ist schwankend bis depressiv, Schlafstörungen, Schwindel…
  • die Libido verringert sich
  • Krebserkrankungen treten verstärkt auf

Meist nicht zugeordnete Nebenwirkung ist die Erkrankung der Schilddrüse incl. der Thyreoiditis  Haschimoto. Thyreoiditis Haschimoto ist eine entzündliche Schilddrüsenerkrankung, die zur Zerstörung des Organs führt. Immer mehr Patientinnen leiden darunter. Sie gilt als Autoimmunerkrankung. Im Blutbild ist der Antikörperwert TPO-AK dahingehend zu beachten(gehört nur zum sogenannten „großen Blutbild“).

Der menschliche Organismus sucht sich nicht einfach ein Organ aus und zerstört es…. Dazu muss es einen Anlass geben, Gründe.

Es gibt sowohl natürliche Möglichkeiten zur Unterstützung der Schilddrüse wie zB. hormonell ausgleichende Präperate natürlichen Ursprungs die zu einer Besserung der Lebensqualität führen. Natürlich kann die Schilddrüse auch mit Homöopathie unterstützt werden.

„Verhütung“ mit Verstand und in Kenntnis der Körperabläufe, entsprechend dem Zyklus zu steuern, ist zum Glück immer häufiger bei jungen Patientinnen der Fall. Mit großer Freude sehe ich diese Entwicklung und hoffe,  dass sich der bewusste Umgang mit dem eigenen Körper auch weiterhin fortsetzt, denn am Hormonruder zu drehen ist ein starker Eingriff in die Abläufe des Organismus. Gern berate ich zur natürlichen Familienplanung, bzw. Verhütung.

Hier seien auch noch die Patientinnen erwähnt, die Kontrazeptiva verordnet bekommen haben, weil sie vorher Menstruationsbeschwerden hatten wie Krämpfe, Stimmungsschwankungen, Migräne usw. auch diese können ebenfalls vernünftig natürlich behandelt werden, oftmals mit diosgeninhaltigen Naturpräperaten wie die wilde Yamswurzel oder Agnus castus (Mönchspfeffer) damit einen Einfluss auf die Progesteronbildung haben.  Die Hormonregulation fördernde Gabe von bewährten Homöopathika aber auch die Stimulation des hormonellen Systems durch Akupunktur sind mindestens ebenso willkommene Optionen wie auch Neuraltherapie und die Behandlung der Halswirbelsäule (meist C7) in Erwägung zu ziehen ist.

Um also den Kreis zu schließen:  Bei chronischen Nackenverspannungen, die in der Regel Schreibtischarbeit zugeordnet werden, muss auch an die Schilddrüse und den Hormonhaushalt gedacht werden!

(Natürlich konnte ich in diesem Artikel nicht auf alle Erkrankungen im Bereich der Schilddrüse eingehen)

Kalendula
Mit harmonischen Grüßen, Ihre Heilpraktikerin aus Mannheim, Gabriele Wieland

Zähne zusammenbeißen und durch… ?

27. April 2011
Schoellkraut

Schöllkraut (Chelidonium majus)

Kiefergelenkbeschwerden, Beißschienen und Tinnitus sind meistens Nebenbefunde in der naturheilkundlichen Praxis, oft begleitet von Kopfschmerzen, Knacken des Kiefergelenks und Schwindel oder zumindest Dauerverspannungen im Bereich von Schulter und Nacken.

Die Medizin kennt viele Namen für Erkrankungen. In diese Symptomgruppe fällt auch das sogenannte Craniomandibuläre Syndrom. Patienten schlafen, um weitere Abnutzungen ihrer Zähne zu verhindern, mit Beißschienen, gelegentlich wird manuelle Therapie verordnet, die die Muskulatur lockert. Klar ist, dass nachts das Unterbewusstsein Themen bearbeitet, die wir uns tagsüber nicht gestatten.  Kompensatorisch beißen Betroffenen die Zähne aufeinander, mahlen darauf herum. Die Muskulatur verspannt sich derart, dass manch einer mit Schmerzen im Bereich Kopf, Nacken erwacht oder gar mit Schwindel.

Aus ganzheitlicher Sicht weisen Beschwerden im Kiefer-Nacken-Raum immer auf Stress, Aggression und Anspannungen aller Art hin. Die chinesische Medizin beweist es mit dem Verlauf des Gallenmeridians, der im Zickzack ums Ohr geht, die deutsche Sprache damit, dass es der Volksmund „Zähne zusammenbeißen“ nennt, „Probleme durchkauen“ oder „verbissen“ an eine Aufgabe herangehen.

Eine Beißschiene zu tragen ist also eine für unsere Zeit typische aber zum Glück harmlose Symptombehandlung. Wer gern den Ursachen auf den Grund geht, schaut tiefer, sieht seine Alltagsbelastungen an und überlegt an welchen Stellen er Entspannung schafft. Altlasten, Traumata, Missbrauch, Familientragödien oder Schuldgefühle finden sich oft in der Anamnese.

Es lohnt sich hinzuschauen, denn Akupunktur bietet Hilfe zum psychischen Ausgleich, Kräutermedizin (Leber-Galle-Mittel) und Homöopathie unterstützen auf der körperlichen Ebene wie zB. mit Mariendistel (Carduus marianus), Löwenzahn (Taraxacum), Schöllkraut (Chelidonium majus).

Natürlich wirken hier auch unterstützend Vitamin B12-Gaben als Nervennahrung sowie Magnesiumcitrate als Muskelentspanner und Sympaticomimetica (auf den Sympathikus/Stress wirksam).

Als ehrgeizige Therapeutin prüfe ich natürlich außerdem die gesamte Statik, auslösend den Beckenstand, der eine skoliotische Körperhaltung und damit Spannungen fordert. Wirbelverschiebungen in der mittleren Brustwirbelsäule und Halswirbelsäule sind häufige Befunde bei diesem Symptombild und können mit Dorntherapie sanft und wirkungsvoll behandelt werden.

In diesem Sinne also nicht: „Augen zu und durch“, sondern HINSEHEN und Hilfe beanspruchen!

Herzlichst, Ihre Heilpraktikerin aus der Neckarstadt,

Gabriele Wieland

Im letzten oder nächsten Leben Orthopäde? Nachruf für Dieter Dorn

22. Januar 2011

Soeben lese ich, dass Dieter Dorn am Mittwoch, dem 19. Januar 2011 gestorben sei.

Dieter Dorn 2009

Dieter Dorn 2009

Dieter Dorn, geboren am 13. August 1938, der Erfinder der Dorn-Methode war Sägewerksbesitzer und Landwirt und behandelte abends nach der Arbeit. Er hatte sich die Therapieform aufgrund der positiven Erfahrung eines ehemals in der Nähe „Wirbel-drückenden“ Bauern erarbeitet. Nachdem er auch einen Orthopäden überzeugend und erfolgreich therapiert hatte, half ihm dieser mit seinem Fachwissen bei der Dokumentation, Veröffentlichung und der Weitergabe der Behandlungsform über Seminare. So verbreitete sich seit 1985 die Dorn Methode rasant aufgrund ihres durchschlagenden Erfolges.

Auf dem letzen Wirbelsäulenkongress 2009 in Stuttgart konnte ich noch einmal Dieter Dorns erfrischend freudige, herzliche und humorvolle Art erleben.
Ein musikalischer Mann präsentierte vor einigen hundert Menschen im Eröffnungsvortrag des Dorn-Kongresses seine neue Theorie über den Bezug von Tönen zur Wirbelsäule. Bescheiden und belebt konnte man diesen körperlich kleinen Mann auf der riesigen Bühne sehen.

Ich bin glücklich, ihm mehrfach begegnet zu sein und von ihm gelernt zu haben. Sein Daumen war an meiner Halswirbelsäule als ich 2001 das Seminar bei ihm daheim im Allgäu besucht habe. Seit dem habe ich schon unzählige Wirbel gedrückt und Menschen durch diese völlig logische und wirkungsvolle Weise helfen können.

Täglich werde ich ihn durch meine Arbeit am Menschen weiterhin ehren. Er hat dazu beigetragen, dass sich unser Gesundheitssystem dahingehend wandelt, dass sich der passive Pillenschlucker zum aktiven Patienten verändert.

Als ich ihn fragte, ob ich nochmal ein Foto mit ihm bekäme (siehe Homepage http://www.hexenschuss-praxis.de), antwortete er, dafür wolle er aber mein Herz. Daraufhin sagte ich zu ihm, das habe er schon längst und wir lachten…

Danke, Dieter Dorn!

Hexenschuss – aber keine Hexe in Sicht???

5. Januar 2011

Tja, das kommt in den besten Familien vor!
Von jetzt auf gleich ist man schief. Es gab weder eine falsche Bewegung noch sonst einen äußeren Anlass…
Man schleppt sich gerade noch so von Termin zu Termin, sieht aber nicht mehr vital aus.
Im Rücken fühlt es sich kraftlos an, als wäre man halb durchgeschnitten und nicht wieder richtig aufeinandergesetzt. Bücken ist nur noch eine dunkle Erinnerung und eigentlich würde man sich ins Bett fallen lassen, ………..nur wie?

Da sich, wie bei anderen Beschwerden auch, meistens mehrere Faktoren addiert haben bis zum übergelaufenen Fass namens HEXENSCHUSS können die unterschiedlichsten Möglichkeiten einer Behandlung in Erwägung gezogen werden.

Oft schafft es der Betroffene gar nicht zum Therapeuten.
Hier der Rat für die Selbsthilfe: Einreiben mit Traumeel-Salbe, parallel Traumeel-Tabletten lutschen, evtl. auch Magnesium (am besten Magnerot classic). Magnesium soll in diesem Falle nicht nur die
sich kompensatorisch verspannenden Muskeln versorgen sondern, da oftmals ein
psychischer Auslöser in Erwägung zu ziehen ist, den Sympaticus dämpfen. Sozusagen
die negative Rückkopplung schwächen.

Traumeel ist bei Verletzungen aller Art angesagt (Unfälle, Traumata körperlich und seelisch, Brüche, Stauchungen, Zerrungen und sollte daher in jeder Reiseapotheke sein, auch vor und nach Zahnbehandlungen sowie Operationen hilft es dem Heilungsprozess und gegen Schmerzen) Durch den Anteil von Hypericum D2 wird der Wirkung auf die psychische Ebene ebenfalls abgedeckt.
Basisch baden (basensalz) wäre noch gut….
viel möglichst heißes Wasser trinken, gern auch mit Schüsslersalz Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) darin aufgelöst.
und
und
und
Wenn die Gattin Krankenschwester(oder der Gatte Arzt : )) ist, lassen Sie sich Vitamin B12 spritzen intramuskulär.
Desweiteren sind alle blähenden Nahrungsmittel zu meiden, also alles, was Sie nicht vertragen.
Noxen weglassen wie Kaffee und Kippen………………….. und Stress!
Schauen Sie einfach, was sie davon beachten können und ob Ihnen Wärme gut tut
.

Wenn Sie das alles gemacht haben, ist die Frage, wer war die Hexe? Was war der Auslöser? und wie transformiere ich diese Energie in Zukunft……..
Über Wirbelsäulen und Beckenfehlstellungen habe ich heute nicht geschrieben, weil ich die statische Komponente vom Hexenschuss und Bandscheibenvorfall schon in vorherigen Artikeln und auf meiner Homepage (www.hexenschuss-praxis.de) usw. ausführlich behandelt habe!

Vielleicht noch eine Antwort auf die Frage, wann muss ich nun zum Arzt oder Heilpraktiker?
Der einfache Hexenschuss, auch Lumbago genannt, sollte sich relativ schnell bessern. Wenn nichts hilft und es Ausstrahlungen oder Probleme beim Wasserlassen gibt, sollte man schnell Rat und Hilfe suchen.

Gute Besserung, ihre Heilpraktikerin aus Mannheim, Gabriele Wieland!

Neuraltherapie – ist das Naturheilkunde???

12. November 2010

Neuraltherapie?
Lokalanästhetika? Spritzen und Nadeln waren mir so fern wie alles Invasive. Die kindliche Erfahrung aus Krankenhäusern und Impfungen bei denen man sich wie abgefertigtes Vieh vorkam, hatten gewiss ihren Beitrag dazu geleistet.

So dachte ich in meiner anfänglichen Karriere als Heilpraktikerin gar nicht über den Einsatz einer derartigen Methode mit einem Pharmazeuticum nach. irgendwann kam dann die Schulung bei Dr. Küstermann in Baden-Baden, der vom Sekundenphänomen sprach, wenn man Homöopathika (Homöoainiatrie) oder Lokalanästhetika an korrespondierende Akupunkturpunkte injeziere .

Nun, nach so einigen Jahren hat sie mich erobert – die Neuraltherapie – und meine Faszination ist groß. Dass Procain, als ein Vertreter der in der Neuraltherapie verwendeten Lokalanästhetika eine vordergründig völlig andere Funktion hat, möchte ich hier nach Studium der Literatur bei Dosch (Neuratherapie nach Hunecke) Weinschenk (Handbuch Neuraltherapie) sowie Barop (Taschenatlas der Neuratherapie nach Hunecke) zusammenfassend darlegen.

Gewebeschädigungen gehen einher mit Ionenverschiebungen der H(plus)-Ionen. Im Gewebe gebildete Säuren und aus den Zellen austretendes Kalium erzeugen Schmerzen. Je saurer, desto größer der Schmerz.  Schmerzhafte Entzündungen haben einen pH von 5,9. Ein pH von 7,2 ist gewebeisotonisch.. (siehe auch kommender Artikel über Atemtherapie)

In der Neuraltherapie werden Lokalanästhetika wegen ihrer Wirkung auf den Zellstoffwechsel verwendet. Die oftmals sofort erzielte Schmerzminderung ist ein willkommener Nebeneffekt. Sie schützen die Grenzflächenmembran, verhindern das Entstehen von Aktionspotentialen der Nervenzellen und Nervenfasern durch kleine Reize. Dadurch werden Membranpotentiale stabilisiert,gegen depolarisierende Noxen geschützt und die Zelle kann ihr verlorengegangenes elektrisches Potential wiedererlangen.

Procain ist:
1.     vegetativ ausgleichend, also je nach Ausgangslage anregend oder entspannend.
2.    schmerzstillend, zentral und peripher analgetischen sowie fiebersenkend, antiallergisch und spasmolytisch
3.    antientzündlich
4.    lokal richtig angewendet, unterbricht es pathogene Reflexe und reaktiviert das blockierte Neurovegetativum
5     kreislaufregulierend, gefäßerweiternd, gefäßabdichtend
6.     hemmt Reizbildung am Herzen, wirkt antiarrhythmisch
7.     verbessert die Microzirkulation (zB Abfließen von Ödemen)
8.     wirkt antihistaminisch
9.     kapillarabdichtend
10.     spasmolytisch auf die glatte Muskulatur
11.     reguliert Bildung und Ausschüttung von Hormonen und Enzymen
12.     regt die Diurese an
13.     bessert das Allgemeinbefinden, normalisiert Sensibilität und Trophik
14.     leistungssteigernd
15.     regt Bildung von Monozyten, Histiozyten und Mastzellen an
16.     verbessert die Zellatmung

und so weiter  : ))

Übersetzt für die Praxis heißt das, Procain ist vielseitig einsetzbar, ergänzend zu anderen Mitteln oder Methoden, besonders angesagt jedoch bei Schmerzprozessen wie Migräne, Schulter-Arm-Syndrom, Ischialgie oder Hexenschuss, kurz vielem, was eine besonders schnelle Reaktion erfordert.

Man spricht in der Fachliteratur von Heilreizen, die durch die Injektion vorgenommen werden. Störfelder, wie vernarbte Mandeln (zB. nach rezidivierenden Tonsillitiden/Mandelentzündungen) werden entstört, ermüdete Organe wie zB. die Schilddrüse angeregt. Das entspricht durchaus naturheilkundlichem Vorgehen!  : ))

Mit Freude am Sein, Ihre Heilpraktikerin aus Mannheim

Knieschmerzen und/oder Gonarthrose, welche Lösungen bietet die Naturheilkunde?

19. Oktober 2010

Die Häufigkeit von Patienten mit Knieschmerzen nimmt einen überdurchscnittlich hohen Anteil ein. Ältere Menschen erwähnen die Beschwerden oft nur beiläufig, weil sie damit schon länger leben. Erstaunlicherweise haben auch junge Menschen, schon Mitte 20 Knieschmerzen. Diese treibt es dann in die Heilpraktikerpraxis, nachdem die Schulmedizin keinerlei pathologische Befunde diesen Beschwerden zuordnen konnte, sprich in der Computertomografie, dem Röntgenbild usw. waren keine degenerativen Prozesse sichtbar, welche als Ursache für die Schmerzen bezeichnet werden könnten.
Damit ist die rein degenerative Komponente nicht die einzige in Bezug auf Knieprobleme!

In der naturheilkundlichen Praxis wird logisch vorgegangen. Zunächst wird der Beckenstand kontrolliert. In den meisten Fällen findet sich im Bereich des Beckens eine Fehlstellung, wodurch nicht nur die Wirbelsäule nach oben ausgleichend skoliotisch korrigiert, sondern auch die Hüftgelenke, Kniegelenke und auch die Fußgelenke ungleichmäßig beansprucht werden.

Der umsichtige Therapeut prüft also die gesamte Statik und korrigiert soweit möglich, stellt in der Anamnese aber auch organische Verbindungen fest, die oft im Bereich Magen, Blase oder Leber-Galle zu finden sind und wird dann entsprechend behandeln indem er diese Organsysteme stützt. Das kann mit pflanzlichen, homöopathischen Mitteln oder Akupunktur geschehen. Auch die mittlerweile häufige Einnahme von Magensäureblockern, sogenannten Protonenpumpenhemmern(Omeprazol usw.) muss hier bedacht werden. Sie stellen langfristig eine Schächung des Gesamtsystems dar und von Dauereinnahmen ist abzuraten. Alternativ muss die Ernährung optimiert und zB. an den Einsatz von Heilerdeprodukten usw. gedacht werden.

Glukosamin-/ Vitaminpräperate können unterstützend in Erwägung gezogen werden, wenn der Gelenkknorpel bereits abgebaut ist. Das Highlight jedoch ist, dass der Patient bei erfolgreicher Behandlung, sprich mit nachlassenden Schmerzen sich auch wieder besser bewegen kann und sich in der Bewegung die Synovia(Gelenkflüssigkeit) wieder natürlich bildet und damit der Knorpel ernährt wird.

Viele Patienten sind bereit auch die psychotherapeutische Komponente der sich nicht beugen wollenden Knie zu beleuchten. Auch hier sind natürlich Ansatzpunkte, die hilfreich sind und oft in der Familiengeschichte ihre Wurzeln haben.

Nach meiner Erfahrung ergänzen sich oft mehrere Aspekte. Sowohl für körperliche als auch seelische Betroffenheit schätze ich bei diesen Indikationen die Akupunktur.

Viel Erfolg beim Finden des richtigen Spezialisten für Ihre Behandlung!
Ihre Heilpraktikerin Gabriele Wieland
http://www.hexenschuss-praxis.de


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